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FUJII - FONDA - GROSS
Samstag 19. November 2022
Gasthaus Pummer, 7561 Heiligenkreuz im Lafnitztal, Obere Hauptstraße 11
SYLVIA BRUCKNER, eine der phantasievollsten pianistinnen in europa, wird an Stelle von SATOKO FUJII im trio mit joe fonda und emil gross auftreten. SATOKO FUJII ereilte eine verkühlung in münchen und sie mußte für weitere konzerte passen; sie schrieb noch an uns: "I had great time playing with your emil and joe and wanted to play more. But health issue is more important and we can have another chance sometime soon." das trio spielt ein heftig applaudiertes konzert bei "offene ohren" und wir gehen davon aus, dass wir satoko & co vielleicht schon im 23er jahr bei limmitationes hören werden.
"Klänge detonieren. Klänge blühen auf, werden zu Räumen. Verträumte Phrasen. Sinnieren, Verweilen. Klänge kommen näher. Klänge entfernen sich. Klänge stehen. Linien bohren sich ins Klavier. Explosionen. Bis zum Äußersten gehen, Stimmungen, Meditation, Ekstasen, Atmosphäre. Verloren romantisch. Töne atmen durch ? stehen vor dem Hörer wie abstrakte Bilder."
Anders sein ist dabei keine bloße Frage von Orts- und Interpretenwechsel. Die Art, wie Satoko Fujii Musik schreibt, schließt das Anderssein in seinen diversen Facetten immer schon mit ein. Seien es die scharfen dynamischen Kontraste oder der unvermittelte Wechsel von einem Idiom ins nächste, bei dem auf eine frei improvisierte, geräuschhafte Passage durchaus ein paar Rock-artige Akkorde folgen können, atonale Free-Jazz-Ausbrüche mit wuchtigen C-Dur-Akkorden erwidert werden. Diese inneren Gegensätze bilden ein Konstruktionsprinzip ihrer Musik.
Joe Fonda hat zusammen mit dem Saxofonisten Anthony Braxton Genregrenzen überwunden (rondo) und er tat Selbiges mit dem American Tap Dance Orchestra in New York City, das von der weltbekannten Stepptänzerin Brenda Bufalino geleitet wurde. 1989 trat Fonda in der Weltpremiere der Jazz- und Peking-Oper von Fred Ho an der Brooklyn Academy of Music auf.
Zur CD "bag of screams" im duo mit PAUL ROGERS schreibt Alexander Kochman: "..... der außergewöhnlich wandelbare Multi-Instrumentalist EMIL GROSS weiß den Hörer zu begeistern, und sprengt dabei jegliche Ketten konventionellen Schlagzeugspiels. Gekonnt variiert er ebenfalls verschiedene Spielweisen bzw. Techniken, und interagiert mit den Ideen seines Mitmusikers auf höchstem Niveau."
"allaboutjazz" schreibt über die cd "flow" des GENERATIONSQUARTETTS (joe fonda, emil gross, oliver lake, michael j. stevens): sie demonstrieren "... worum es bei moderner "kreativer improvisierter Musik" geht und wie diese Musik Herz und Verstand des Zuhörers ansprechen kann .....FONDA ist ein extrem starker Bassist, mit einem tiefen, breiten Ton und einem Drive, der seinesgleichen sucht. GROSS zeigt sofort, warum Michael J. Stevens so viel von ihm hält; sein rhythmischer Antrieb hat viele Farben und er ist sehr empfänglich für alles um ihn herum ....... Das Generations Quartet ist eine außergewöhnliche Gruppe, die in "Flow" Musik von Kraft und Anmut schafft. Fabelhaft!"
Das "Duet" FONDA&FUJII ist eine sehr erfreuliche künstlerische Zusammenarbeit zwischen der erfindungsreichen japanischen Pianistin Satoko Fujii, einem Freigeist, und dem kategorischen amerikanischen Bassisten Joe Fonda. Im Wissen um ihre fabelhaften Fähigkeiten, erstaunliche Klänge zu erzeugen, überraschen die brutale Kohäsion und die kommunikativen Freiheit, die bei diesem Zusammentreffen erreicht wurden, keineswegs. Voller kreativer Intuition und mit einer tadellosen Ausführung erkundet Duet vorbehaltlos die kraftvollen musikalischen Spektren von Fujii und Fonda in einer wunderschönen Schnittmenge.
Inmitten von Tangenten und schwierigen schrägen Ansätzen erschafft das Paar auch einige Momente melodischer Klarheit. Nicht selten tanzen Fujiis verschlungene Pianoklänge um Fondas scharfe Zupf- und Schlaggeräusche und erzeugen eine treibende Harmonie, die wie das Wasser eines Flusses ewig zu laufen scheint. Nach einer Weile bricht sie schließlich in eine stechende Spannung oder eine vage Stille aus. Manchmal können die Klänge ziemlich metallisch und rostig sein, vor allem wenn Fujii an den Saiten des Klaviers kratzt und rhythmische Ideen mit Fonda austauscht, der zu den ping-pongartigen Strudeln nickt. In der nächsten Minute kann die Stimmung so verträumt, vage und sanft sein, dass man sich vorstellt, wie man vor einem alten, bunten Karussell Zuckerwatte isst, irgendwo in seiner Kindheit. (jazztrail) |