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drei HABERER ohne KONTRABASS

facebook.com/Dreihabererohnekontrabass

Samstag 10. Dezember 2022
Beginn 19:00 Uhr

im Gasthof Pummer, 7561 Heiligenkreuz im Lafnitztal, Obere Hauptstraßße 11 www.Pummer.at
Eintritt: 15,- | Jugendliche: 10,- | Mitglieder 13,-
VVK : playup@aon.at; 0699 10809593



live at Café ADA - Impressions


live at Café ADA - Der Umzug


live at ZWE - Mayhem Voyage


live at ZWE - t.s.o.y.s.


Alexander Pielsticker (GER) - Moog, Keys
Paul Zlattinger (A) - Violin, Octaver
Marius Lamm (GER) - Drums


eine Band, die als musikalische Problemlösung fungiert Musikerinnen und Musiker stehen vor vielschichtigen Problemen. Manche davon sind schlicht logistischer Art. Wo stationiert sich eine Band? Wo ist das Wirkungsfeld einer Band? Wo und wie finde ich die passende Besetzung, um meine Kompositionen realisieren zu können? Wenn Menschen, die eine konventionelle Jazz Ausbildung genießen, anfangen, Musik zu schreiben, haben sie oft auch den Klang einer konventionellen Jazz-Band im Ohr. Einen Flügel, ein Schlagzeug, vielleicht ein Saxofon als Melodieinstrument und natürlich den Kontrabass. Man sollte meinen, es ist an jeder Musikhochschule selbstverständlich, Musiker für eine solche Besetzung zu finden. Die Drei Musiker Paul, Alex und Marius, haben sich an dem ArtEZ Konservatorium im niederländischen Arnhem kennen gelernt. Paul, gebürtig aus Graz, studierte hier für ein Jahr im Erasmus Programm Jazz-Geige. Marius studierte Schlagzeug und kommt aus Essen. Alex, gebürtig in Gummersbach, studierte hier Klavier. Eine Trio Formation bunt gemischter Herkunft innerhalb des deutschsprachigen Raums, die sich auf Anhieb menschlich, sowie musikalisch gut verstanden hat. Nun ist der Grundbaustein für ein konventionelles Jazz Ensemble eigentlich gesetzt. Fehlt nur noch der Kontrabass. Doch genau da beginnen die Herausforderungen.

An der ArtEZ in Arnhem gab es zu der Zeit keine Kontrabass-Studierenden. Also keine Chance auf den klassischen Sound. An diesem Punkt entschied sich das Trio, das Problem in eine Chance umzuwandeln. Die Funktion des Basses im Kern ist die Abrundung des Gesamtsounds durch das hinzufügen tiefer Frequenzen. Kann man also eines der gegebenen Instrumente so umfunktionieren, dass es diese Funktion erfüllen kann, so umgeht man das Problem. Paul oktaviert seine Geige durch ein Effekt-Pedal zwei Oktaven nach unten. Alex benutzt einen Moog-Synthesizer, um die tieferen Register abzudecken. Beide wechseln sich mit ihrer Rolle als Bassist ab. Tatsächlich schlägt man so zwei Fliegen mit einer Klappe. Damit ist nicht nur das Besetzungsproblem gelöst, es ergibt sich zusätzlich noch ein spezieller Sound, der eben nicht nur nach Tradition, sondern auch nach Innovation klingt. Außerdem decken sie damit direkt noch eine dritte Herausforderung ab, nämlich die der Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal. Denn sein wir mal ehrlich, in welcher Band spielt die Geige Bass?


Einfache Antworten auf komplexe Probleme zu geben ist nicht immer einfach und auch nicht immer wünschenswert. Doch manchmal liegt die Lösung näher als man denkt. Man könnte die Schlussfolgerung ziehen: Innovation entsteht dann, wenn man ein Problem überwinden muss. Dann, wenn man versucht, etwas aus dem zu machen, was gegeben ist und so aus der Herausforderung neue Chancen zieht.