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Er kommt ja nicht zum ersten Mal an den 47. Breitengrad: Bratko Bibic;
Der slovenische Musiker und Philosoph, der sich von Anfang an gegen die Vereinnahmung des Akkordeons durch die Oberkrainer-Volksmusik wehrte und bereits in den 70ern dieses Instrument zu Rockmusik spielte. In seiner Band "the Madleys" werden die musikalischen Elemente vom Balkan, aus dem Jazz und vom Mittelmeer zu einer faszinierenden und unverwechselbaren tänzelnden Musik vermischt.

BRATKO BIBIC & THE MADLEYS

Fr, 24. Feber 2006
GH Schabhüttl um 20.00 Uhr
Eintritt: 12,- / 4,- (Jugend)
http://www.bratkobibic.net

Bratko Bibicaccordeon
Matjaz Seknevioline, viola, piano
V. Atanasovskias ss, fl
Marjan. Stanicdr, perc


nach dem KONZERT Bratko Bibic´ neuster Film: " IN THE FAMILY GARDEN"

Bibic bleibt ein unberechenbarer Modernist… ein emotionsgeschütteltes temperamentsbündel mit blühender Phantasie und anarchischen Humor. Der Ober-Madley. (...) Ein Akkordeon-Individualist auf Reisen - verführerisch madley." – meint Jazzthetik.

Er war war einer der ersten, der sein Instrument im Grenzbereich von Folk, Jazz und Rock einsetzte und so aus seinem engen volksmusikalischen Korsett befreite. Als Musiker und Komponist wurde er bei uns mit der Gruppe Begnagrad Anfang der achtziger Jahre bekannt ( da war noch mehr Rock in der Bratko´s Fusion). Sie wurde schon bald in Europa als wichtigste Vertreterin der Independentszene von Jugoslawien wahrgenommen. Anfang der neunzigen Jahre folgte seine Gruppe The Madleys mit dem Klarinettisten Bogo Pecnikar, einem langjährigen Weggefährten aus Begnagrad-Zeiten. Gemeinsam pflegten sie eine 'folklore imaginaire' weiter, bei der die Musik des Balkans in Zentrum steht, aber um Elemente aus dem Mittelmeerraum, aus, Jazz, Improvisation und Rock erweitert ist, und die gelegentlich beinahe kammermusikalsche Züge annimmt".

Stilistisch in Freiraum zwischen Minimalismus, Improvisation und Avantgarde angesiedelt, vermittelten Bibic und seine Band The Madleys Lebendigkeit und Originalität. Die virtuos gespielten Kompositionen vereinen stampfenden Balkan-Folk und hymnenartigen Themen mit einen rhytmischen Vielfalt, bei der von der Taktarten nichts mehr übrig bleibt. Percussionist Marjan Stanic und Vilonist Matjaz Sekne betrieben mit ihren Instrumenten Lautmalerei auf hoechstem Niveau.


So kreisen sowohl die satt-seidenden Klarinetten-, Saxophon- und Flötenklaenge von Vasko Atanasovsky wie auch das Schlagzeugspiel von Marjan Stanic um das akkordeone Zentrum. Dem Zuhörer begegnet improvisiert Orientalisches, das sich im nächsten Augenblick schon wieder in den zarten Schwermut slawischer Folklore verliert. Der stetige Wechsel der einzelnen Instrumente und Rhythmen führt zu einer Art berauschend-auditiven Flackern, in dem sich auflodernde Melodien und nervöses Zünglen zeitweise selbst zu verzehren scheinen.